Einsprachen verzögern Bellerivestrasse-Sanierung

Gegen den umstrittenen Umbau an der Einfallsachse sind bereits mehrere Einsprachen eingegangen.

Quelle: tagesanzeiger.ch


Täglich verkehren 25'000 Fahrzeuge auf der Bellerivestrasse im Seefeld. Für die nächsten drei Jahre hätte sie zur Baustelle werden sollen. Stadtrat Filippo Leutenegge (FDP) verglich das Vorhaben mit einer Operation an einer Hauptschlagader. Nun ist aber klar, aus dem geplanten Baustart 2019 wird nichts, wie die NZZ berichtet.

Bereits jetzt seien vier Einsprachen gegen das Projekt eingegangen. Es könnten auch noch weitere werden, die Frist läuft erst am Montag aus. Wann der Bau nun losgehen kann, ist noch unklar. Es hängt davon ab, wie mit den Einsprachen verfahren wird und ob sie durch alle Instanzen aufrechterhalten werden. Ein Baubeginn 2019 sei aber unrealistisch, heisst es beim Tiefbauamt, schreibt die NZZ.

Tempo 30 gefordert

Der Grund für die Sanierung sind die Werkleitungen. Sie sind marode und müssen ersetzt werden. Gleichzeitig werden der Zugang zum See und der Hochwasserschutz verbessert. Zudem muss das Lehnenviadukt instand gestellt und für Velofahrer verbreitert werden. Bei intensivster Bauweise dauert die ganze Prozedur voraussichtlich drei Jahre und kostet 64 Millionen Franken.

Der Umbau der Bellerivestrasse ist bei der Interessensgemeinschaft «Bellerivestrasse für alle» umstritten. Bereits Ende Juni, als der Stadtrat über das Vorhaben informierte, verteilte die IG vor der Veranstaltung Flyer: «Die einzig nachhaltige und zukunftsfähige Lösung besteht darin, die Seepromenade, den Sechseläutenplatz, das Utoquai und die Bellerivestrasse als einen zusammenhängenden Erholungsraum wahrzunehmen», stand auf dem Papier. Konkret heisst das: Reduktion von vier auf zwei Fahrspuren, Veloweg beidseitig und eine Temporeduktion von 50 auf 30 km/h.