Neue Begrüssungsformen als Massnahmen gegen Coronavirus

Das Händeschütteln (auch: der Handschlag) ist ein in vielen westlichen Ländern gängiges nonverbales Begrüssungs- und Verabschiedungsritual. Bereits im Römischen Reich war die Tradition des Händeschüttelns bekannt. Gemäss dem Knigge ist die formvollendete Begrüssung mit der Hand die erste Visitenkarte in der westlichen Welt und entscheidend wichtig für einen sympathischen ersten Eindruck. In anderen Kulturen werden die Hände weniger oft zur Begrüssung eingesetzt, traditionell unüblich oder auf gleichgeschlechtliche Kontakte – insbesondere unter Männern – beschränkt.

In den islamischen Gesellschaften wird das Händeschütteln zwischen Männern und Frauen zum Teil abgelehnt. Auch in Teilen des orthodoxen Judentums wird ein Handschütteln zwischen Männern und Frauen abgelehnt. Unter traditionellen Hindus hingegen ist zwischen Männern auch ein beidhändiger Händedruck üblich.

Wie wir alle wissen, in Japan (Dojo-Etikette) und anderen asiatischen Ländern ist Händeschütteln eher unüblich. Stattdessen verbeugt man sich zur Begrüssung.

Das Händeschütteln ist aber auch der wichtigste Übertragungsweg für Infektionen wie Erkältungen oder auch Magen-Darm-Erkrankungen. Das Infektionsrisiko wird durch den Umstand erhöht, dass Menschen, ohne sich dessen bewusst zu sein, sehr häufig mit den Händen Mund, Nase und/oder Augen berühren.

Als Massnahmen gegen Coronavirus wird neu auf den «Handschlag» verzichtet. Es sind neue Begrüssungsformen gefragt: